Foto: Christoph Eisenmenger

Die gute Lena von Bourbonsound hat mir bereits vor einem Jahr vom Reeperbahn Festival (kurz RBF) vorgeschwärmt und was es für ein genialer Mix aus Musik, Party und Vernetzung mit anderen Musikliebhabern ist. So stand es für mich früh fest, dass es dieses Jahr nach Hamburg zum RBF 2018 gehen sollte – natürlich im Namen von Trve Love. So gehörte seit Juli der tägliche besuch und check der RBF Webseite, ob die Akkreditierungsphase begonnen hat, zum Morgenritual bis es endlich soweit war. Mit jedem Tag näher zum RBF wuchsen Vorfreude und Anspannung gleichermaßen. Nach eine kurzen Rückfrage der Organisatoren stand es dann Endlich fest: Trve Love ist NICHT Akkreditiert!

Was sich am Anfang nach einer schlechten Nachricht anhörte und auch für etwas missmutige Laune sorgte, stellte sich im Nachhinein als gar nicht so übel heraus. Da natürlich schon alles gebucht und geplant war, ging es für mich ab nach Hamburg – vier Tage Konzerte und Party ohne die Verpflichtungen, welche eine Akkreditierung mit sich bringt. Hört sich doch echt nicht übel an!
Ganz ohne Trve Love im Gedanken ging es natürlich auch nicht, denn bereits am ersten Abend traf ich auf die Audiolith-Bande und machte, mit vielleicht einigen Kaltgetränken intus, ein Interview mit Finna klar. Zum Glück muss ich anmerken, denn Finna ist echt eine verdammt coole Socke und unglaublich nett.

Allgemein stand der Donnerstag im Zeichen des Vernetzens. Man traf alte Bekannt aber auch Leute, mit denen man sonst über E-Mail im Kontakt stand. Schnell entwickelten sich interessante Gespräche, welche bei einem kühlen Getränk vertieft wurden. Am Nachmittag fing es dann langsam wieder mit den Konzerten an. Nicht nur in den unzähligen Locations rund um die Reeperbahn, sondern auch auf dem Festplatz des RBF, welche dann auch meist kostenlos waren. Auch fand man an Straßenecken viele junge Bands, welche sich musikalisch präsentierten, jedoch nicht zum offiziellen Programm gehörten. So gab es Musik an jeder Ecke! Auch andere Kunstformen kamen nicht zu klein, denn neben den Musikern waren auch viele Künstler anwesend, welche für die teils sehr atemberaubenden Artworks verantwortlich sind. Hier fand sich ebenfalls flott jemand für ein gutes Gespräch, welches sogar sehr erholsam war, denn es ging mal nicht um die Musik.

Und so ging es vier Tage lang. Tagsüber tingelte man durch die Stadt und abends flitze man von Location zu Location und von Geheimtipps zu den Musste-Gesehen-Haben-Bands. Am Ende des jeweiligen Tages versammelten sich dann alle im Molotow, wo man nochmal die Gelegenheit hatte die Bands zu treffen und mit ihnen zu reden.

In den vier Tagen vom RBF wurde mir wieder mal das Privileg klar, welches wir mit der Sache Trve Love haben. Es ist faszinierend, dass wir die Möglichkeit haben um mit den Leuten vor, auf und hinter der Bühne zu quatschen. Danke an dieser Stelle nochmals an alle die uns das ermöglichen*. Beim RBF kann das aber jeder und das ist es, was dieses Festival so besonders macht. Im einen Moment stehst du im Grünspan vor der Bühne und jubelst der Band zu, im nächsten triffst du die Band im Molotow an der Bar und redest mit ihnen.
Das RBF steht auf jeden Fall wieder im Kalender und diesmal vielleicht auch mit Akkreditierung?!

*Danke besonders an Audiolith und Uncle M, welche ich nun endlich mal im Angesicht getroffen habe