Wie gut Metal und Hardcore miteinander können, haben zahllose Bands bewiesen. Vorbilder gibt’s also genug. Relations, eine 2014 gegründete fünfköpfige Band aus dem Sauerland, hatten offenbar die richtigen Vorbilder. Es ist wirklich erstaunlich, wie versiert der Fünfer auf seinem neuen Album „From Birth To Death“ zu Werke geht. Wenngleich der Sound zunächst etwas rumpelig daher kommt, finde ich schnell Gefallen an der organischen Herangehensweise der Band. Zum einen haben sich die Jungs stark an Terror, All Out War und Misery Signals, setzen aber primär auf Groove und schleppende Parts mit viel Dampfwalzen-Bums. Andererseits, und das ist das wirklich interessante an der Band, scheinen Relations hin und wieder Mastodon gehört und lieben gelernt zu haben. Hiervon zeugt das wirklich starke „Hangman (Hanging by a thread)“, dessen Riffs im langsamen Mittelpart frappierend nach Mastodons „Oblivion“ klingen. Eine wirklich nette Überraschung!

Relations erfinden das Rad zwar nicht neu, schaffen es aber trotzdem auch auf Albumlänge den Spannungsbogen zu halten. Das macht nicht nur Spaß, sondern macht auch Vorfreude darauf, die Jungs mal live zu erleben. Ich meine wie krass teilt der Fünfer denn bitte in „R.I.P.“ aus? Alter! Muss ich noch mehr sagen?

[Dedication Records 2018]