Schon wieder ist ein Jahr vergangen und die Festivalzeit ist in vollem Gange. Somit ist es auch wieder Zeit für eine weiteres Jahr Baden in Blut Metal Open Air. Diesmal zieht es die Metalheads aus der Dreiländerregion jedoch nicht in den Grüttpark bei Lörrach, sondern zur neuen Lokation im Dreiländergarten bei Weil am Rhein.

Neue Lokation, altes Prinzip. Auch wenn das Baden in Blut umgezogen ist, ändert sich nicht am Grundgedanken des Festivals. Es gibt weiterhin einen Tag lang die volle Metalkante, einen Biergarten, günstiges Bier und kleine Teiche zum spontan Abkühlen. Auch wenn man denken könnte, dass der Wechsel nach 10 Jahren im Grüttpark schwerfällt, wird das neue Gelände direkt positiv angenommen.

Den Startschuss zum 11. Baden in Blut gaben um 12 Uhr die Freiburger von Inner Sanctum. Da der Großteil der Leute noch in der Schlange zum Bändchen abholen stand, war auch vor der Bühne noch nicht so viel los, wie knapp eine Stunde später beim Auftritt von Nervosa. Zwar schepperte der Bass am Anfang schon noch etwas extrem, aber keinen Song später passte der Sound wieder und so konnten die drei brasilianischen Metalladies dem Publikum nicht nur was für die Augen bieten, sondern auch mit einer gewaltigen Portion Trashmetal einheizen.

Kontrastprogramm gab es direkt im Anschluss von Istapp aus Schweden, die ganz im Stile des Black Metals eine recht statische Show ablieferten. So trieb es mich weg von der Bühne und ab auf das neue Gelände. Erstmal ein Bier und dann schauen, was so geht. Wie man es vom Baden in Blut kennt, war abseits der Bühne auch viel los und es gab viel Leben überall auf dem Gelände. Egal ob bei den Getränkeständen, Fressbuden oder beim kleinen Metal Markt an dem von Babybekleidung bis zum Patronengürtel alles am Start war.

Die Sonne knallte ordentlich vom Himmel herab und so tummelten sich viele der Besucher im doch teils spärlich vorhanden Schatten am Rand des Baden im Blut Areals. Denn auf dem Gelände selbst und somit zwischen den Ständen gab es keine Bäume, wie man es aus dem alten Biergarten noch kennt. Aber nicht nur der Schatten wurde aufgesucht, sondern auch das nasse Kühl, welches direkt hinter den Ständen lag. So sah man auch den ein oder anderen Festivalbesucher nur noch in Unterwäsche herumlaufen. Bis diese wieder Trocken war, galt ganz klar die Devise: Keine Hose, kein Problem! So wurde also nicht nur vor der Bühne zu Bands wie Misery Index, Manegarm und The Ocean abgefeiert, sondern auch sonst überall auf dem Gelände – so muss das doch sein!

Mit knapp 20 Minuten Verzögerung ging es dann in den Endspurt beim Baden in Blut 2016. Als drittletzte Band standen die Jungs von Rage auf der Bühne und forderten das Publikum mehr als einmal zum „Baden in Lärm“ auf. Es blieb aber nicht nur bei den Aufforderungen, denn das Publikum gab richtig Vollgas. So gab es sicher einige im Publikum, welche über den etwas entspanteren Auftritt von Tiamat froh waren, um am Ende zu Enslaved noch mal alles zu geben.

Als Enslaved nach einem Intro, welches jeden Clockwork Orange Fan freuen ließ, auf die Bühne kam, war der Bereich vor dieser gerammelt voll. Kaum war das Intro vorbei, donnerten die letzten Drums und Gitarrenriffs für das Baden in Blut 2016 über das Publikum. Was da von Enslaved losgelassen wurde, war mehr als nur krass! Da konnte man auch mal darüber hinweg schauen, dass auf der Bühne kaum Licht war und man gar nicht genau sah, wer da überhaupt Stand.

Allem in allem war es mal wieder ein spitzen Baden in Blut mit einer super Stimmung an einer tollen neuen Lokation. Auch wenn ich persönlich nicht mehr der große Metalhörer bin, muss ich sagen waren da einige sehr geile Sachen dabei!

Jetzt aber genug der Wort, hier gibt’s die Fotos: