Bild: MPnZ

 

Auch wenn ich bei Hamburg eher an Rotz und Punk denke, ploppen zunehmend auch Rap-Acts vor meiner Nase auf. So auch MPnZ, der kürzlich seine Debüt-EP „Kreislauf“ veröffentlichte. Studium und Lohnarbeit sei Dank habe ich leider nicht wirklich gut in sein Werk reinhören können, trotzdem wollte ich den jungen Rapper zu Wort kommen lassen. Und da wären wir.

 

Moin MPnZ, magst du dich kurz vorstellen?

Hey, ja klar! Mein Name ist Marco.P (MPnZ). Ich bin 24 Jahre alt und lebe seit circa 7 Jahren in Hamburg. Ich hab schon relativ früh damit angefangen, Musik lieben zu lernen. Da spielt es eigentlich gar keine Rolle, welches Genre genau das ist. Wobei ich mich im Endeffekt am meisten mit HipHop/Rap identifizieren konnte und genau das zeigt sich auch in meiner eigenen Musik. Allerdings sind mir Vielfältigkeit und eine gewisse Distanz sehr wichtig, um mich von dem sogenannten “Einheitsbrei” fernzuhalten. Ich mag es gerne mich auf den schmalen, provokanten Grat zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit zu bewegen. Das bin ich und so klingt meine Musik!

 

Was hat es mit deinem Namen auf sich?

 Für mich selbst steht der Name, in aller erster Linie für Loyalität. MPnZ schließt sich aus den Initialen meines bürgerlichen Namen und der Ortschaft, in der ich 17 Jahre lang aufgewachsen bin. Um ehrlich zu sein ist dieser Ort alles andere als besonders. Die meisten Menschen würden wahrscheinlich behaupten, es ist langweilig – es gibt nichts zu tun und es wäre das reinste Kuhkaff. Ja, genau das ist es auch. Aber wie schon gesagt, ich bin dort 17 Jahre lang aufgewachsen und diese kleine Ortschaft hat mich wahnsinnig geprägt, im guten wie im schlechten. Mal ganz davon abgesehen, dass dort noch einige sehr gute Kollegen von mir leben, sollte man sowieso niemals vergessen, wo man herkommt. One love.

 

Erst kürzlich ist deine Debüt-EP „Kreislauf“ erschienen. Wie ist das bisherige Feedback?

 Das ist jetzt natürlich eine reine Geschmacksfrage. Letztlich gibt es immer gespaltene Meinungen, wobei ich ziemlich glücklich mit dem Feedback bin. Die “Kreislauf”-EP ist selbst für mich etwas ganz Spezielles geworden. In der Regel klingen meine Songs immer eher etwas düster und ernst. Aber “Kreislauf” halt eben nicht. Die Songs auf dieser EP sind deutlich melodischer und exotischer als manch anderer Song von mir. Ich hatte einfach wahnsinnige Lust, etwas aus meiner bisherigen Nische herauszutreten. Am Ende kann ich nicht viel über das Feedback sagen, außer dass ich wirklich zufrieden damit bin. So soll es sein.

 

Deine größten Einflüsse?

Hier kann ich dir keine genaue Antwort geben. Meine größten Einflüsse sind alles was ich sehe und höre. Es ist egal welches Genre, egal welche Thematik. Am Ende geht es immer darum, was mir selber wichtig ist und was mir selber am meisten Spaß macht. Wie schon bei der ersten Frage beschrieben liebe ich die Vielfalt und Abwechslung.

 

Deutschsprachiger oder US-Rap?

 Sowohl als auch. Am liebsten höre ich mir aber deutschsprachigen Rap an. Das liegt einfach daran, dass ich dafür einfach viel mehr empfinde. Wobei ich mich selber immer mehr dabei erwische, wie mich mein eigenes Genre zur Zeit nur selten fasziniert. Ich kann mit vielen neuen Sachen irgendwie nichts mehr anfangen, fühl mich gelangweilt und habe das Gefühl, dass mir jeder das gleiche erzählen will, mit der gleichen Art und Weise von Sounds und Styles. Irgendwie fand ich den alten Scheiß interessanter.