Mit ihrem “Vienna Style Hardcore” haben sich Spider Crew während ihres mittlerweile fast 20-jährigen Bestehens einen Namen in der europäischen Hardcore-Szene erspielt. Die Wiener kommen mit ihrer Mischung aus New York Hardcore und Streetpunk so richtig oldschoolig rüber, und genau das scheint ihr Erfolgsrezept zu sein. Wie bei vielen Releases, auf denen nicht nur Oldschool Hardcore drauf steht, sondern auch drin ist, halten sich die musikalischen Experimente auch auf Spider Crews siebtem Longplayer „Sounds of Hatred“ in Grenzen. Vielmehr baut man auf das, was man gut kann, und das ist auch gut so. Gut, die Texte sind etwas pathetisch, aber bei dieser Spielart von Hardcore gehört das wohl dazu. Geschenkt. Musikalisch fühlt man sich auf „Sounds of Hatred“ in die Straßen New Yorks oder Bostons versetzt, denn insgesamt klingen Spider Crew schon fast unverschämt nach Agnostic Front und Blood For Blood. Und das sind vermutlich Hardcore-Subgenre-übergreifend Bands, die niemand wirklich ernsthaft scheiße findet. Entsprechend konsequent sind die zahlreichen Features des Albums: So unterstreichen beispielsweise Jorge Rosado (Merauder) und Craig Ahead (Sick Of It All) den Sound der Wiener perfekt.

Kurzum: Fans melodischen Hardcores werden mit „Sounds of Hatred“ definitiv nichts anfangen können. Wer aber sich aber gerne mit anderen Tätowierten in den Pit wirft und Arm in Arm Texte mitsingt, liegt hier genau richtig.

[WTF Records/Spook Records/Crowd Control Media/Straight From The Heart Records 2017]