Bevor HCM Booking zur zweiten Runde der „Down for the Core“-Reihe einlädt, gibt es als Vorgeschmack erst mal Hardcore aus der Region, Italien und den Niederlanden. Auch wenn sich unter der Woche nur eine sehr überschaubare Menge im White Rabbit versammelte, wurde die Bar von den Bands auseinander genommen.

Den Anfang machten heute Heritage of Unrest aus Lörrach, deren Sänger erst mal auf die Bar kletterte, um die Handvoll Leute im Hasen für einen Bardive zu nutzen. Wieder auf dem Boden angekommen, fing es auch direkt an. Was zu Beginn nach einer klassischen Metal-Kombo aussah, entpuppte sich schnell als eine recht ordentliche Deathcore-Truppe. Auch wenn da noch Luft nach oben ist, haben Heritage of Unrest einen fetten, derben Sound und da sie aus der Region kommen, wird man ihnen sicher noch das eine oder andere Mal über den Weg laufen.

Weiter ging es im Plan mit den Niederländern von Man As Plague. Ihre Musik bezeichnen sie auf ihrer Seite selbst als Dark-Metalcore – hab ich jetzt zwar persönlich noch nie gehört, aber was Man As Plague von sich gaben war ein ordentliches Brett. Ebenfalls ein fetter Sound mit noch derberen Vocals von Frontmann Tim, welcher es sich dann auch nicht nehmen ließ und ein kleines Tänzchen auf der Bar ablieferte. Die Jungs kann man sich auf jeden Fall auch mal in gepresster Form anhören.

In der nächsten Umbaupause verwandelte sich der Hase kurzerhand in ein Filmset, das die Jungs von Fall of Minerva für ihr neues Video nutzten. Damit stellten sich die Jungs aber viel mehr selbst ein Bein. Schön und gut, wenn man mit vielen Baustrahlern eine dicke Lichtshow erschaffen möchte, aber wenn man damit die Sicherung vom Gitarrenverstärker raushaut, ist das halt nicht so geil. So haben Fall of Minerva ihr halbes Set mehr oder weniger nur mit einem Gitarristen verbracht, bis man einfach mal die Lampen ausgelassen hat. Durch das ganze Drumherum ging etwas das Feeling verloren – vielleicht schön für die Band, wenn sie ihr Video haben, aber schade für die Leute.

Nach diesem kleinen Ausflug ins Filmgeschäft ging es im Eiltempo mit der ebenfalls Niederländischen Hardcore-Kapelle None Shall Fall weiter. Im Vergleich mit ihren Landsleuten waren sie sicher nicht ganz so hart, aber dennoch gabs einen stabilen Hardcore-Sound und eine sehr geile Stimmung vor den Latz. Den Jungs merkte man an, dass sie richtig Bock auf das Konzert hatten und das übertrug sich dann auch sehr schnell auf die Leute vor der Bühne. Da durfte dann natürlich ein weiterer Bardive nicht fehlen, bevor das leider verkürzte Set zu Ende war.

Auch wenn ich vorher keine dieser Bands kannte und der Abend seine Höhen und Tiefen hatte, war es wieder einmal lohnend, sich das Ganze reinzuziehen. Wie schon im August beim Manu Armata Konzert war ich wieder sehr vom Niederländischen Hardcore angetan und hoffe demnächst noch weitere gute Kapellen aus unserem Nachbarland zu sehen.