Wie ihr sicher gelesen habt, haben wir seit Kurzem eine Kooperation mit dem Hamburger Plattenlabel Audiolith und auf die ersten Reviews aus dieser Zusammenarbeit müsst ihr nicht lange warten. Für den Anfang waren wir bei Feine Sahne Fischfilet – die große Kamera durften wir zwar nicht mitbringen, daher gibt es zum allerersten mal „nur“ Handyfotos.

Was Feine Sahne Fischfilet in Freiburg? Nein, leider nicht, sondern in Berlin. Nicht der nächste weg, aber die Ideale Gelegenheit auch mal wieder den Max zu besuchen.
Mit etwas Verspätung machten wir uns auf den Weg zur ausverkauften Columbiahalle. Trotz des großen Andrangs ging es sehr flott in die Halle rein, wo bereits The Movement aus Dänemark ordentlich einheizten. Der Look erinnerte etwas an die Blues Brothers oder The Hives, der Sound eher an Lemmy Kilmister gepaart mit einer guten Ladung 80 Rock ’n‘ Roll. Ging auf jeden Fall gut ins Ohr hinein und auch in der Crowd wurde bereits das Tanzbein geschwungen. Leider haben wir nur noch die letzten paar Songs mitbekommen, bevor das Schlagzeug hinter dem großen Vorhang verschwand und die Bühne für Feine Sahne Fischfilet vorbereitet wurde.
Während der Umbaupause gab es erst mal die passende Erfrischung (Pfeffi und Bier) für die „Antifaschistische Bierzeltmusik“ von Feine Sahne Fischfilet.
Erfrischung geholt und ab hoch in den zweiten Stock auf die Empore. Kannte ich bisher noch nicht, aber ein super Blick auf Bühne und die Crowd davor. Da war es natürlich umso ärgerlicher, heute nur das Handy für Fotos am Start zu haben – naja, der Hammer war es dennoch.
Dann war es auch endlich Zeit für Feine Sahne Fischfilet. Die Gitarre stimmt als Opener „Für diese eine Nacht“ an und Monchi lässt den Vorhang mit Faustschlägen zappeln, bevor dieser mit einem Knall und Konfettikanonen aus dem Publikum fällt. Von diesem Augenblick an folgte ein Gänsehautmoment dem nächsten. Aber nicht nur das Gänsehautfeeling war von Anfang an dabei, auch die Crowd war dabei. Egal ob die etwas älteren Songs wie „Dorffeste im Herbst“, „Mit dir“ oder „Stumme Menschen“ – der Moshpit brannte von der ersten Sekunde an. Erfrischung gab es als Bier- und Wasserduschen von der Bühne aus.  Wer jetzt denkt, dass es das schon war und es nicht noch besser werden kann, kennt die Jungs von Feine Sahne Fischfilet schlecht. Als die Halle schon mehr als brannte, wurde mit „Wasted in Jarmen“ erst richtig die Abrisskugel ausgepackt. Selbst auf der Empore, welche bisher sonst relativ ruhig war, ging spätestens jetzt die Post ab. Damit die Columbiahalle nicht komlett abgerissen wird, gab es dann erstmal paar ruhige Songs und auch einen aus dem Theaterstück „Feuerherz“.  Als im Publikum dann einige Wunderkerzen gezündet wurden, Monchis Vater auf der Bühne stand und gefühlt die ganze Halle „Warten auf das Meer“ mitgesungen hat, war der nächste Gänsehautmoment perfekt.

Nach dem ruhigen Wunderkerzenpart ging es mit „Dienstag Nacht“, „In unseren Augen“ und dem Monchi mit einem Bengalo in der Hand wieder ordentlich rund.  Zu den Anschließenden „Nazis raus!“-Sprechchöre forderte Monchi alle auf, nicht nur die Parolen zu schreien, sondern aktiv ein Zeichen zu setzten.

Kurz vor der Zugabe kletterte Monchi noch hoch auf die Empore und ließ sich nach einem Sprung in die Crowd wieder zur Bühne tragen. Aber nicht nur Monchi war so bekloppt sich Fallen zu lassen, sondern auch Martin, ein Freund der Band, sprang zum Anfang der Zugabe ins Erdgeschoss. Nachdem alle Springer gut unten angekommen sind, ging es mit „Lass und gehen“ und „Wut“ in den Entspurt, bevor „Weit hinaus“ mit einem Konfettiregen das Konzert beendete.

Was soll man dazu noch sagen. Ich weiß es nicht – es war ein unglaubliches Konzert, für welches sich der weite Weg von Freiburg nach Berlin mehr als gelohnt hat. Zwar haben wir diesmal nur einige Handyfotos zu bieten, aber dafür auch ein kleines Video vom Konzertende.