Wer sich etwas mit dem Genre Horrorpunk beschäftigt, stößt ziemlich schnell auf die Misfits und auf ihren Gitarristen Doyle Wolfang von Frankenstein. Aktuell ist Doyle, mit seiner gleichnamigen Band, auf großer „Abominate the World“-Tour quer durch Europa unterwegs, so auch vergangen Dienstag im Werkk in Baden (Schweiz).

Es gab zwar auch fünf Tourdates in Deutschland, jedoch waren alle mindestens fünf Stunden Fahrzeit entfernt. So ging es zum ersten Schweizkonzert der Tour, aber auf für Trve Love, in das knapp zwei Stunden entfernte Baden.
Dort angekommen hatten wir auch schon die erste Band Hellvetica verpasst. Die zweite stand aber schon in den Startlöchern und so mussten wir auch nicht lange Warten. Mit einem fetten Sound fingen die fünf Schweizer von Silent Circus an, den kleinen Raum ordentlich zu rocken. Mit ihrem Sound, der einen an Killswitch Engage erinnert, sorgten sie auf jeden Fall für Bewegung im Publikum. Auch wenn ich persönlich mehr was aus der Punkschiene als Vorband erwartet hätte, ging der Metalsound gut ins Ohr.
Etwas weniger Metal lästig, aber keineswegs weniger kraftvoll, ging es mit Hollywood Groupies aus Italien weiter. Die Crowd war voll dabei und so ging auch hier ordentlich die Post ab. Allgemein war die kleine Location für einen Dienstag gut besucht, wenn auch nicht brechend voll.

Dann war es auch schon Zeit für den Hauptact Doyle. Direkt von der ersten Minute ging es so ab, wie ich es erwartet habe. Horrorpunk direkt auf die Ohren. Der Sound war am Anfang zwar extrem Laut, wurde aber dann deutlich besser. Doyle W. von Frankenstein kam im klassischen Look mit Make-up und Devillock auf die Bühne und dreschte auf seine Gitarre ein. Das alleine war schon genial anzuschauen, doch zusammen mit dem Sänger Alex „Wolfman“ Story, welcher mit einer recht knappen Lederjacke über die Bühne flitze, war das eine ordentliche gute Show. Energie pur, später sogar blutige Arme beim Wolfman und immer wieder die Ansage: „This is a love song – you can dance to if you want“

Ich muss ja gestehen, dass ich das Album „Abominator“ weder im Platten- oder CD-Regal stehen haben und ich ansonsten auch nur wenige alte Songs von Doyle kenne, dennoch war es ein echt ordentliches Konzert uns spätestens beim alten Misfitssong „Die, Die my Darling“, welchen sogar ich kannte, gab es in der Crowd kein halten mehr.