Eine Sache vorab: „Unfinished Business“, der zweiten Longplayer der Kalifornier These Streets, dürfte einigen ein wenig Geduld abverlangen. Das Album, welches am 11. August via BDHW erscheint, ist ein kleiner Grower, der Zeit zum Verdauen braucht. Und das lohnt sich: Fette Mosh- und Arschwackel-Parts, die aber nie stumpf daher kommen. Vielmehr zeichnet sich „Unfinished Business“ durch seine Vielseitigkeit aus: Hier ein dicker Breakdown, dort ein thrashig-schneller Part, unterlegt mit ordentlich Groove und geilen Hooks. Besonders deutlich wird das bei „Dead Eyes“, zum dem auch Anfang Juli ein Musikvideo erschienen ist. Vergleichbare Bands? Vielleicht Dead Man’s Chest, aber so hundertprozentig trifft es das auch nicht. These Streets haben eine deutlichere Metal-Schlagseite, klingen aber dank der ordentlichen Ladung Mosh nie zu krass nach Metallica. Zum Glück.

Zugegeben, die Vocals gingen mir anfangs ziemlich auf die Nerven, aber nach einigen Durchläufen wissen sie sich für meine Ohren durchaus in die gesamte Klangkulisse einzufügen. Mein Fazit: Freund_innnen des Hardcores, der ordentlich bumst, sollten ein Ohr riskieren. „Unfinished Business“ läuft nicht so unmittelbar rein wie Nasty oder Dead Man’s Chest, aber dranbleiben lohnt sich definitiv. Bester Beweis ist der Song „Trapped“. Fettest!

[BDHW 2017]