The Sigourney Weavers sind nicht nur unter Genre-Kundigen beliebt und entsprechend außerhalb des üblichen Szene-Sumpfes bekannt geworden. Schließlich haben die Schweden mittlerweile drei Studioalben sowie zwei Singles/EPs auf dem Buckel. Ihr musikalischer Stil, der irgendwo zwischen Power Pop und Punk liegt, schlägt Brücken zu unterschiedlichen Genres, ohne die Fans des jeweils „anderen“ Genres zu verprellen. Eine Stärke, auf die so manch andere Band neidisch sein dürfte.
Wird das Quartett ihrem Anspruch auch auf der neuen EP „Like Frequencies“ gerecht? Und ob! Waren die Reaktionen auf die erste Single „Demons“ bereits durchweg positiv, festigt sich dieser Eindruck auch auf EP-Länge. Noch immer begeistert Robert Jansson unglaublich vielseitige Stimme, noch immer versteht es die Band, so viele und vor allem widersprüchliche Gefühle in schlüssige Songs zu packen. Trotz des großen Hit-Potenzials der Single „Demons“ überzeugt mich das schnelle „Bittersweet Cacophony“ fast ein wenig mehr. Die übrigen zwei Songs sowie das Interlude machen aber ebenso viel Spaß, allerdings (und so ist das eben bei einer EP) ist nach einer knappen Viertelstunde schon Schluss. Wenn das aber mal nicht Lust auf ein ganzes Album macht. Wer bisher wenig bis keinen Kontakt mit The Sigourney Weavers hatte, sollte das dringend nachholen.
[Rookie Records 2018]