„The Lombego Surfers are not some taned sunny boys but rather the hardest working Voodoo Rock Punkers with the coolest guitar riffs since the Stooges.“ Mit diesen Worten beschreiben sich The Lombego Surfers auf ihrer Homepage selbst, und besser herunterbrechen könnte man ihr musikalisches Schaffen wohl kaum. Das Trio aus Bern und Boston ist schon fast ein lebendes Fossil, schließlich rockt dieses bereits seit 1989 durch die Bars und Clubs dieser Welt. In dieser Zeit hat die Band ganze zehn Alben auf dem Freiburger Indie-Label Flight 13 veröffentlicht, und der neue Longplayer „Heading Out“ bildet da keine Ausnahme.

Wer als neugieriger Mensch nun aber fürchtet, dass The Lombego Surfers Punk für alte Punker*innen machen, kann aufatmen. Man hört die Musikern ohne Frage an, dass sie logischerweise eine beachtliche Erfahrung in puncto Songwriting haben. Was aber viel faszinierender ist, dass „Heading Out“ so klingt, als hätten Lombego Surfers gerade erst Garage, Surf und Punk für sich entdeckt. Es ist eine wahre Freude zu hören, dass die Band nach so vielen Jahren nicht die Leidenschaft für das Wesentliche verloren hat. Natürlich nicht ohne ihren Helden zu huldigen: „Wrong Side of the Tracks“ und „Long Road“ lassen unweigerlich an die Ramones oder New York Dolls denken. Trotz dieser nostalgischen Reminiszenzen klingt „Heading Out“ unverbraucht und frisch, woran besonders Anthonys Stimme einen großen Anteil haben dürfte.

The Lombego Surfers liefern mit „Heading Out“ die perfekte Platte für all jene ab, die sich dieser Tage zwischen Punk-Kneipe, Stadtpark und einem kalten Bier am Gewässer der Wahl treffen. Der Titel der Platte kann also durchaus wörtlich verstanden werden. Soll heißen: Raus in die Sonne und The Lombego Surfers auf die Ohren!

[Flight 13 Records 2018]