Fans und Interessierte mussten nun einige Jahre warten, bis Of The Valley diesen Herbst endlich ihr gleichnamiges Debüt-Album veröffentlichen. Mastermind hinter dem Projekt ist der gebürtige Kanadier und Wahl-Kopenhagener Brian DellaValle. Interessanterweise wählt dieser für seine Musik einen ähnlichen Einstieg wie für sein Studium der Neurowissenschaften: Offensichtlich ein großer Fan der Bildsprache, sieht DellaValle deutliche Parallelen zwischen Kunst und Wissenschaft. Schließlich seien beide Disziplinen auf der Suche nach etwas Wertvollem. Eine Suche, die stets Opfer und Arbeit abverlangt.

Of The Valleys Album erinnert uns an diesen Umstand, weil es so persönlich ist. DellaValle geht seiner eigenen Person auf den Grund und drückt dies in teils sehr persönlichen Texten aus. Diese verpackt er in melancholisch-verträumte Musik, die sich irgendwo zwischen Folk, Pop und Indie bewegt. Seine markante Stimme erinnert, wie auch seine fast philosophische Herangehensweise, an Leonard Cohen. Kann es ein besseres Kompliment geben? Zugegeben, Of The Valley dürfte für so manche*n ein paar Durchläufe mehr brauchen, um die entsprechende Wirkung zu entfalten. Man sollte also etwas Geduld für die Platte aufbringen. Das zahlt sich aber letztlich aus, sodass man mit dem Debüt des Kanadiers eine gute halbe Stunde abtauchen kann. Und wer weiß, vielleicht findet man ja in seiner Musik, wonach man schon lange sucht.

[Backseat 2018]