Was macht man, wenn die eigene Band vor die Hunde geht? Einfach eine neue gründen! So geschehen bei Koeter, deren Erbe durch Bassist Matze und Sänger und Gitarrist Michi unter dem Namen Hinüber weitergeführt wird. Komplettiert wird die Band durch Nico und Kevin, welche bereits bei Copilot aktiv waren. Die offensichtlichen Wortspiele hinsichtlich Bandnamen erspare ich euch an dieser Stelle, aber eins muss ich klarstellen: Wer bei Hinüber an ein zum Scheitern verurteiltes Projekt denkt, irrt gewaltig. Das Rad erfinden die Kölner zwar nicht neu, schaffen es mit ihrer gleichnamigen EP aber, extrem gut zu unterhalten. Nach eigener Aussage spielen die Jungs „astreinen Indie-Punk“, und dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Die Band ist zu meiner großen Freude in beiden Genres gut verwurzelt und weiß sie geschickt zu kombinieren. Nicht nur musikalisch haben die Jungs stark in Richtung Pascow, Turbostaat und Muff Potter geschielt, auch textlich entpuppt sich das Quartett als ironisch, bissig, aber eben auch emotional. Ich hoffe stark, dass die EP nur ein Vorgeschmack auf ein richtiges Album war. Denn wenn die zehn Minuten Spielzeit vorbei sind, will man unbedingt mehr!

[DIY 2018]