Fangen wir doch mit einem Geständnis an: Ja, ich bin eine kleiner Fanboy, wenn es um das Thema Fynn Kliemann geht. Punkt. Seine Art und Weise verschiedene Dinge anzugehen und auszuprobieren, fand ich seit dem ersten Heimwerkervideo, welches ich von ihm gesehen habe, grandios. Auch die Songschnipsel am Ende einer Folge, feierte ich schon lange mit voll aufgedrehten Boxen. Da bin ich auch schon beim eigentlichen Grund, weshalb ich jetzt hier im Zug zurück vom Reeperbahn Festival 2018 hocke und meine erste Plattenreview schreibe.

Sein Album „Nie“ gibt es nur bis zum Release am 28.09.2018 als Vorbestellung und danach nie mehr als physische Kopie. Wer also noch ein Exemplar will, sollte sich ranhalten – es lohnt sich!

Bereits vor dem Release kann man in alle Songs reinhören und vier Songs in voller Länge inklusive Video anschauen. Besonders die Videos sind sehr lohnenswert, da die Songs dadurch nochmal eine ganz andere Ebene erreichen.

So genug zum drumherum geschrieben, was erwartet euch auf der Platte? In den elf Songs bekommt ihr einen sehr tiefen Einblick in die Welt und das Leben des Fynn Kliemanns. Nach dem kraftvollen Opener erwarten euch nicht nur dicke, teils schwere Beats, die einem den Kopf mitnicken lassen, sondern auch sehr persönliche Texte, welche die bereits erwähnten tiefen Einblicke zulassen.
Aufgelockert wird Ganze durch einige flotte Songs, welchen es trotzdem nicht an textlicher Tiefe fehlt.
Beim Song „Sardinien“, welcher vor längerer Zeit bei Bongo Boulevard live von Fynn gespielt wurde, war ich sehr überrascht, wie viel sich an dem Song verändert hat. Auf jeden Fall nicht zum Schlechten!

Die Platte war als eine sehr autobiographische und ehrliche Platte angekündigt und verdammt, dass ist sie. Wenn man Fynn Kliemann nur halbwegs über die Social Media Kanäle verfolgt, findet man ihn wieder in seiner Musik die er macht. Quasi der Soundtrack zu seinem Leben.

[two finger records]