Newcomer des Monats bei NDR N-Joy sowie zahlreiche Features, unter anderem auf MDR Kultur und FluxFM? Klingt nach einem kleinen Hype, wenn man dem Ankündigungstext zu „A Different Kind of Light“, dem neuen Album von BRTHR, glaubt. Gerade mal vor einem Jahr erschien mit „Strange Nights“ das Debüt-Album der beiden Stuttgarter, welches viele Menschen sowie Kulturformate zu überzeugen wusste.
Eigentlich könnte man es kurz machen: Das Hamburger Label Backseat hat sich mit BRTHR eine potenzielle Indie-Größe geangelt. „A Different Kind of Light“ vereint Folk, Singer-Songwriter-Elemente und Blues so gekonnt, dass man glatt glauben könnte, die Jungs wären aus den Staaten. Calexico lassen grüßen. Das viel entscheidendere Merkmal, was die Platte so gut macht, ist aber der Grad an Lo-Fi, den BRTHR an den Tag legen. Wenngleich ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, kann ich zumindest aus meiner kleinen Erfahrungswelt berichten, dass ich bisher keine Band kenne, die die genannten Stilrichtungen auf so unaufgeregte und doch mitreißende Weise interpretiert. Besonders schön kommt dieser Umstand im Song „True Love“ zum Ausdruck. Und nein, da lasse ich mir keine Befangenheit aufgrund des Namens vorwerfen.
Ich kann immer noch nicht so recht glauben, dass BRTHR erst vor einem Jahr ihr Debüt-Album veröffentlicht haben und schon jetzt so einen Hype auslösen konnten. Aber was soll ich sagen? Völlig zurecht, denn er ist real!
[Backseat 2018]