Lange schien es wie ein Fluch, wenn Konzerte im Kiez 57 angekündigt waren, denn nie hat es zeitlich gepasst und wir mussten ein Konzert nach dem anderen sausen lassen. Bereits Ende September war es dann endlich so weit – unser erstes Konzert im Kiez. Im Rahmen ihrer Soli Inkasso Tour machten Pöbel MC & Milli Dance einen Zwischenstopp in Freiburg und ballerten ihre Tracks in die Masse.

Bevor es aber mit dem knappen Zeitplan losging, war warten und das erste Kaltgetränk angesagt, denn die Soli Inkasso Crew war kurz vor dem offiziellen Beginn noch nicht im Kiez. Als die Bande dann endlich ankam, ging es direkt vom Van auf die Bühne, welche sich auf den hinteren Teil der Bar beschränkte.
„Vielleicht nisten hier Fledermäuse oder einfach nur Deutsche – auf jeden Fall müssen wir um zehn Feierabend machen“, sagte Milli Dance, kurz bevor das Konzert nach einem kurzen Soundcheck mit 40 Minuten Verspätung anfing.

Doch Pöbel und Milli waren nicht alleine am Start, sondern hatten neben DJ Flexscheibe auch Doktor Damage am Start, welche einen ordentlichen Sound und die fetten Beats ins Kiez brachten.
Der erste Song sollte „Geisteshaltung“ von Pöbel sein und zeigte auch gleich, was alle erwarten sollte, denn die Songauswahl war ein guter Mischmasch aus Tracks von Soli Inkasso, Waving the Guns und Pöbel MC.
Der persönliche absolute Ohrwurm des Abends war auf jeden Fall „SoSoSo„, welche mir noch Tage danach im Ohr lag. Aber auch die anderen Songs wurden von allen Leuten im Publikum gefeiert, auch wenn die Mitsingteile, wie bei „Es war nicht alles schlecht“, nicht ganz saßen. Die Stimmung im Kiez passt auch und nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne wirkte die ganze Crew entspannt und gut drauf.

Kurz vor 22 Uhr stand auch schon die Polizei vor der Tür, denn man sollte ja pünktlich aufhören. Das sahen die Herren auf der Bühne aber nicht so: „So und ab jetzt Ruhestörung! […] zwei machen wir noch!“ Aus den zwei Songs wurde zwar doch nur noch einer und somit war das Konzert auch schon kurz nach 22 Uhr zu Ende.
Hat es sich trotzdem gelohnt? Auf jeden Fall, denn auch wenn es nicht das längste Konzert war, war es direkt von Anfang an mit einer geilen Stimmung, einem fetten Sound und gespickt mit super Songs. Besser kann man in ein Wochenende doch gar nicht starten.