Das Jahr 2017 ist erst zwei Wochen alt und schon gibt es das erste große Konzert in Freiburg. Zwar bin ich eher ein Fan der kleinen Shows, aber diesmal hat es auch mich in der Sick-Arena zum K.I.Z. Konzert verschlagen. Neben schreienden Teens, Geldregen und Pogo gab es natürlich auch eine ordentliche Portion Partystimmung.

Am Anfang hieß es aber erst mal anstehen – lange anstehen, denn nicht nur am Eingang zur Messehalle war Geduld gefragt, sondern auch bei der Garderobe, welche gefühlt nur Platz für 100 Jacken hatte und somit ruckzuck voll war. Wer hätte denn auch gedacht, dass die Leute im Winter mit einer Jacke zum Konzert gehen.

Dann ging es halt mit der Jacke vor die Bühne, welche schon für den Mainact K.I.Z. vorbereitet wurde. Es gab zwar mit Mädness & Döll einen Supportact, dieser wurde aber durch das elendige Anstehen nicht nur von mir, sondern auch dem Großteil der Konzertbesucher verpasst.

Mit einem lauten Knall kündigten sich K.I.Z. schon mal an und die Besuchermasse strömte in die Sick-Arena. Kurz darauf wurde es dunkel in der Halle und die Crowd wurde laut. Nach dem Intro „Duhastaufdeinenkokaturndeinegeistigbehinderteschwestergeficktmucke“ fiel der weiße Vorhang und die Jungs drehten mit „Urlaub fürs Gehirn“ schon mal gut auf. Mit einem ordentlichen Geldregen, am Ende der zweiten Hook von „Geld“, gab es das erste Highlight des Abends.

Allgemein lieferten die Jungs von K.I.Z. eine super Bühnenshow ab. Sei es mit Lasern aus den Augen der riesigen Statuen auf der Bühne, der Konfettibrigade oder einem Song in der Mitte des Publikums. Der skurrilste Teil des Abends war definitiv die Performance von Maxim zum Song „Käfigbett“. Maxim kam zu Beginn des Songs aus einem Loch zwischen zwei riesigen Pappbeinen, performte blutverschmiert und nur mit einer Windel bekleidet den Song, um am Ende wieder im Loch zu verschwinden.

Den nächsten Song „Geld essen“ übernahmen Nico und Tarek zu zweit, bis Maxim frisch geduscht und angezogen zurück auf die Bühne kam und erst mal ein „Prost du Sack!“ anstimmte. Insgesamt wurde recht häufig mit der Crowd geredet, wobei es oft in einem Freiburgdiss endete.

Bei „Ein Affe und ein Pferd“ kam die Konfettibrigade zum zweiten Mal auf die Bühne und feuerte eine Salve Konfetti in die Crowd, bevor es mit „Neuruppin“ zum letzten Song vor der Zugabe ging.

Die Bühne wurde dunkel und aus der Crowd hörte man verhalten Zugabe rufe, welche von einem Hurensohn-Sprechchor überdeckt wurde. Die Forderung nach mehr wurde lauter und als auf der Bühne das Licht wieder anging, schwebten die Jungs über der Bühne und DJ Craft hatte ein riesiges Auge auf den Schultern. Ein Song später, bei „Was würde Manny Marc tun?“, waren sie zurück auf dem Boden und drehten noch mal am Partyschalter, bevor es in den Endspurt ging. Bei “ Boom Boom Boom“ wurde in der Pyrokiste gekramt und ein kleines Feuerwerk über dem gewaltigen Panzer von DJ Craft gezündet. Weiter ging es nach dem kurzen Anstimmen des Kassiererhits „Das Schlimmeste ist, wenn das Bier alle ist“ mit „Raus aus dem Amt“ und dem von vielen lang erwarteten „Hurra die Welt geht unter“. Zum Abschluss gab es erneut einen großen Vorhang mit dem Konterfei der K.I.Z.-Bande in einer Explosionswolke, vor dem die Jungs ganz entspannt im Bademantel das Konzert, mit einer „We are the World“-Version von „Hurensohn“, ausklingen ließen.

Nach gut 1 1/2 Stunden, 25 Songs und einer echt abwechslungsreichen Show, war dann auch Feierabend. Auch wenn das Ganze drum herum nicht das gelbe vom Ei war, war es ein stimmungsvolles Konzert. Dennoch bleibe ich ein Fan der kleinen Shows.