Würde uns die Sonne aktuell nicht so wunderbar warme Herbsttage bescheren, hätte man an dieser Stelle einen unglaublich schlechten Witz zu warmen Herbst-/Winterklamotten machen können. Vielleicht ist das auch besser so, denn hier geht es bekanntlich nicht um Mode, sondern um gute Musik. Und genau das gab es am Montag mal wieder im White Rabbit.
Ursprünglich sollte die Show von Anorak zusammen mit Malfunc Prism in der KTS stattfinden, wurde jedoch in den Hasen verlegt, wo es auch pünktlich anfangen sollte.
So waren um 20:30 Uhr auch schon gut Leute am Start, welche erst mal vor der Bühne saßen. Ja gut, kein Problem, denn so pünktlich wurde doch nicht angefangen. Als es dann aber mit Malfunc Prism losging, blieben die Leute bestimmt vor lauter Schrecken sitzen, denn man hörte Frontfrau Sanja zwar, konnte sie aber nicht auf der Bühne finden. Ein ganz schöner Geniestreich, sich einfach unter die Leute zu mischen. Da darf man auch mal verwirrt sein und vor der Bühne sitzen bleiben.
Genug Sarkasmus, weiter mit der Show. Während der ersten paar Songs kletterte Sanja kurz auf die Bar, oder setzte sich auch zwischen die Leute (ja, die saßen immer noch!), bevor sie dann doch schlussendlich auf der Bühne landete. Mit den liebevollen Worten “Ich weiß, dass wir hier in Freiburg sind und ihr alles verkappte Hippies seid, aber sitzen braucht ihr bei einem Punkkonzert auch nicht” begrüßte sie das White Rabbit und brachte die Leute damit zum Aufstehen. Weiter ging es dann mit einem soliden Konzert. Den Sound von Malfunc Prism kann man nicht direkt einem Genre zuordnen, die Genre-Schubladen können aber auch mal geschlossen bleiben. Das Einzige, was doch zählt, ist gute Musik. Und die war definitiv am Start.
Im Anschluss baute Anorak flott um, da im White Rabbit bereits um 23 Uhr die nächste Veranstaltung auf dem Plan stand. Da der Umbau schneller fertig war, als ich mein Getränk leer hatte, verpasste ich die ersten Songs – Damn! Die Jungs haben es ordentlich auf dem Kasten. Genremäßig ließen sie sich auch leichter einordnen und sorgten mit ihrem Post-Hardcore Sound für eine gute Mischung aus harten und ruhigen Parts. Zwar kletterte die Kölner Musikkapelle nicht auf der Bar herum, sorgte aber dennoch für genug Trubel bei den Leuten.
Leider kannte ich Anorak bis zu diesem Abend nicht, weshalb ich auch nicht näher auf die gespielten Songs eingehen kann. Auf jeden Fall wurden sie den Lobpreisungen, welche ich vorher über die Orga-Jungs hörte, gerecht. Das Konzert endete leider viel zu früh und eine Zugabe wurde leider nicht geliefert. So war kurz nach 22 Uhr auch schon Feierabend im Hasen. Da die gesamte Anorak-Crew aber echt sympathische Leute waren, ging es gemeinsam mit einigen Lucky Bookern ins Waldsee zur “Aftershowparty”.