Foto: Filiz Serinyel

Seit August sind shi offline beim Hamburger Label Audiolith gelistet, worüber das Duo auch das morgen erscheinende Album „Golaya“ rausbringen wird.
Neue Band, neue Musik und neues Album – Grund genug für uns ein Auge darauf zu werfen und etwas nachzufragen.

Danke, dass ihr euch so knapp vor eurem Album Release die Zeit für das Interview genommen habt. Wollt ihr euch und die Band als erstes kurz vorstellen?

Alisa: Shi offline ist ein Projekt, welches Gordian Gleiss und ich (Alisa Tsybina) vor drei Jahren gegründet haben. Gordian produziert die Beats und ich schreibe und singe. Da wir beide aus sehr unterschiedlichen Richtungen kommen, ist es selbst für uns immer sehr spannend, wo wir uns musikalisch treffen. Es verläuft nicht immer reibungslos, aber dafür weiss ich meist, dass es glänzen wird. Wir beschreiben unsere Musik mittlerweile als artcore pop.. wobei ich nicht das Gefühl hab, dass es uns nur um Musik geht, sondern um eine ganzheitliche Ästhetik, die sich auch in der Performance oder in unseren Videos wiederfinden lässt. 

Am 18.10. kommt euer Debütalbum „Golaya“ über Audiolith heraus. Was könnt ihr uns über das Album jetzt schon erzählen und was dominiert aktuell bei euch – Nervosität oder Freude?

Alisa:  “Golaya”  ist das russische Wort für “nackt”, in seiner weiblichen Form. Wir lassen auf diesem Album tief blicken. Ich springe zwischen Themen wie produzierte Weiblichkeit, Verletzlichkeit, Abgrenzung, Liebe, Zuneigung und den menschlichen Abgründen hin und her. Rebellion die zur Destruktion führt, Proteste die mit dem Abfackeln der Urgeschichte enden,Bipolarität zwischen all den Dingen sind Eckpfeiler des Albums. Die rebellion ist nicht nur Textlich zu erfassen, den Gordian produzierte hier für geniale noisyge breakbeats die das ganze untermalen. Wir beide freuen und seeeeehr auf den Release, vor allem unsere neuen Tracks endlich mit allen Teilen zu dürfen.

Vorab habt ihr bereits zwei Songs vom neuen Album rausgehauen und besonders bei „Где ты“ wird immer wieder der Vergleich zu Die Antwoord gezogen. Wie steht ihr zu diesem Vergleich?

Gordian: Die hohe Stimme und eine starke Frontfrau lässt den vergleich leicht zu. Die Produktion macht sich ausserdem frei von jeglichen Konventionen. Hinzu kommt der Kunstansatz. Jemand der sowohl uns als auch die Antwoord nur flüchtig kennt, kann da parallelen Ziehen. Wir mögen die Musik von Die Antwoord, das wars aber auch schon.

Wenn wir schon beim Thema Bandvergleich sind, welches sind die Künstler*innen welche euren Sound am stärksten beeinflussen? Gibt es da bestimmte, welche ihr uns ans Herz legen möchtet?

Wir wurden wohl von Kedr Livanskiy, Ic3peak, Earteater, Yaeji, Aisha Devi, King Plague, Pastel Ghost, White Ring, K1llrgvp (Alisa) sowie Tua (Album Grau), Kitschkrieg, Lykke Li (Album  so sad, so sexy), Publik Memory (Wuthering Drum)(Gordian) beeinflusst.

Vor eurem aktuellen Bandnamen wart ihr bereits als The Other Shi unterwegs. Was waren die Gründe für den Namenswechsel und wieviel von The Other Shi steckt jetzt noch in Shi Offline?

Alisa: Wir haben uns nicht so richtig wohl gefühlt mit dem Namen, den er stand im Nachhinein stellvertretend für unsere Suche. Es bleibt noch die selbe Besetzung, jedoch ein bisschen reifer, mit einem größerem Wortschatz und einigen Ventilen mehr, die uns ermöglichen das auszudrücken, was uns auf dem Herzen liegt. Bei shi offline wird auf jeden fall mehr getanzt und gehext. 

Nochmal zurück zum bevorstehenden Release. Am 17.10. wurde nun die große Releaseparty angekündigt, was kann man dort erwarten und wie geht es nach dem Release weiter mit den Shows?

Alisa: Euch erwartet eigentlich ein mini Festival mit meinen Lieblingskünstlern aus Hamburg. Wir bekommen eine  bezaubernde Show von Kuoko, danach spielen wir unser Album live. Dann legen die besten DJS der Stadt auf : Isabelle von Possy, Maxi (Wonderingwoman), Europa (Boomerang) und ein Special Guest aus Marseille, guerre maladie famine (bledrunner). Es wird eine Berg und Tal fahrt von  Breakbeat über Trance, Techno über Hardcore . Paar kleckse Bass werden bestimmt auch dabei sein. Kommt alle gern vorbei und feiert mit uns!

Danach sind wir mit Frittenbude als Support auf Tour in Erlangen, Aarau, Ulm, Chemnitz, Augsburg, Konstanz, Erfurt, Frankfurt und Karlsruhe. 

 

Hier nochmals die genaue Tourdaten:

31.10.2019 Erlangen, E-Werk
01.11.2019 Aarau (CH), KIFF
02.11.2019 Ulm, ROXY
28.11.2019 Chemnitz, AJZ Talschock
29.11.2019 Augsburg, Neue Kantine
30.11.2019 Konstanz, Kula Konstanz
05.12.2019 Erfurt, Kalif Storch
06.12.2019 Frankfurt, Zoom
07.12.2019 Karlsruhe, Substage