Bild: Justin van Wickeren (Nepomuk-Illustration)


In der Rezension ihres neuen Albums „Walk To The Moon“ haben wir Sir Collapse sinngemäß als „Kurt Cobain mit Vollbart und Holzfällerhemd“ bezeichnet. Obwohl die Band aus Neuss/Düsseldorf mit dieser Beschreibung durchaus konform ging, wollten wir Lukas, Dennis und Lukas selbst zu Wort kommen lassen.

 

Hey ihr drei! Wollt ihr euch kurz vorstellen?

Lukas: Hi, wir sind Sir Collapse aus Neuss…

Dennis: …Düsseldorf ist Neuss auf der anderen Rheinseite.

Philipp: Lukas singt, Dennis spielt Bass, Martin sitzt am Schlagzeug und ich spiele Gitarre.

 

Gestern ist eure LP „Walk To The Moon“ erschienen. Was erwartet uns aus eurer Sicht?

Lukas: Wie lange ist die Spielzeit? 36 Minuten feinster Krach.

Philipp: So sieht es aus. Wir haben einiges anders gemacht als bei unseren vorherigen Aufnahmen. Dieses Mal haben wir die Instrumentalstücke live aufgenommen, um mehr Dynamik und einen organischeren Sound einzufangen. Nur die Overdubs und den Gesang haben wir separat aufgenommen. Damit ein gewisses Live-Feeling aufkommt, haben wir auch kleine Fehler stehen lassen und auf externe Samples verzichtet. Im Idealfall erwartet euch also eine abwechslungsreiche Platte.

 

Ihr klingt ziemlich grungig. Welche Künstler*innen haben euch maßgeblich beeinflusst?

Philipp: Wir sehen uns selber vor allem als Musik-Fans und hören alle möglichen Genres von A bis Z.

Lukas: Von Black Metal bis Radiohead ist alles dabei.

Philipp: Und Vivaldi für den guten Ton!

 

Gibt es andere Bands in Neuss, denen man unbedingt mehr Aufmerksamkeit schenken sollte?

Lukas: Auf jeden Fall jüngere Bands wie Brail, Gandharva und Lost in Vain.

Philipp: Und unsere Buddies Wastones und Spheronaut, mit denen wir schon oft zusammen gespielt haben.

Dennis: Da wären noch Carpet Waves! Und Datenschmutz!

 

Was genau hat es mit Ben auf sich („Hey Ben“)?

Lukas: Der Song behandelt den Suizid eines Freundes vor zwei Jahren. Der Song ist für mich persönlich halt ein Abschied.