© Ilkay Karakurt
Trve Love im ITCHY-Modus! Wir waren nicht nur beim Tourauftakt in Karlsruhe am Start, sondern auch beim gestrigen Tourabschluss im Freiburger Jazzhaus am Start – kann man mal machen. Als wäre das nicht schon genug ITCHY für einen Monat, hat sich Panzer kurz die Zeit genommen und uns auf unsere Fragen zur Tour geantwortet.
Nach über 15 Jahre Bandgeschichte finden sich immer noch neue Fans im Publikum eurer Shows. Wollt ihr euch daher noch mal kurz vorstellen?
Klar: Hi, wir sind Itchy aus Eislingen an der Fils, mittlerweile stolze 17 Jahre alt und haben über 900 Konzerte auf dem Buckel, 7 Alben rausgejubelt und kommen jetzt grade von einer extrem wilden und zauberhaften Tour zurück. Verkatert sind wir außerdem noch und ein paar Kratzer und blaue Flecken haben wir ebenfalls abbekommen. Herrlich war das.
Seit dem 15.04. seid ihr mit eurer „All We Know“-Tour Teil 2 unterwegs. Welches waren die Höhenpunkte auf der Tour?
Das ist wirklich kaum zu beantworten, weil jede einzelne Show ein Knaller war. Spontan fällt mir jetzt die Show in Erlangen ein, weil dort 800 Leute einfach komplett durchgedreht sind und es an Chaos und Energie fast nicht zu überbieten war. Dutzende Crowdsurfer, alle bis auf die Unterhosen nassgeschwitzt und ständig flogen verlorene Schuhe und Handys auf die Bühne. Kaputt ist auch noch einiges gegangen an dem Abend. Das war wirklich ne komplett verrückte Tour. Danke an jeden der ein Teil davon war!
Auch für diese Tour habt ihr wieder klasse Vorbands am Start. Entscheidet ihr in Eigenregie wer euch begleiten soll oder bekommt ihr einfach eine Band „vorgesetzt“?
Wir sind zum Glück eine Band, die sich sehr ungerne etwas vorsetzen lässt. Solche Entscheidungen treffen wir dann doch lieber selbst und suchen uns immer Bands aus, die wir gerne mögen und interessant finden. Auf der Rutsche hatten wir jetzt abwechselnd The Deadnotes, Vizediktator und die Alex Mofa Gang dabei. Allesamt spitzen Typen.
Ebenfalls mit auch Tour ist die NGO Ocean Care. Könnt ihr uns etwas über ihre Arbeit, Kampagnen und Ziele erzählen?
Ocean Care engagiert sich für den Meeresschutz und wir sind froh und stolz sie dabei ein bißchen unterstützen zu können. Letztes Jahr haben wir gemeinsam mit ihnen die #ICare-Kampagne ins Leben gerufen, die sich auf die Plastikmüllverschmutzung unserer Ozeane spezialisiert. Wir waren eine Woche zusammen auf Mallorca und haben die Problematik dort thematisiert. Es gab ein Musikvideo mit kritischem Inhalt, viele Interviews und auch auf unserer Tour waren Ocean Care mit einem Stand vor Ort: Für jedes Foto das die Konzertbesucher am Stand von sich machen haben lassen, werden wir nach der Tour einen Quadratmeter Strand säubern. Da kam ne ganze Menge zusammen. Außerdem haben wir es geschafft in allen Clubs Plastik-Einwegbecher aus dem Barbetrieb verschwinden zu lassen und hatten stattdessen eigene Mehrwegbecher dabei. Das sind zwar alles nur kleine Schritte, aber dadurch haben wir es geschafft unser Publikum auf das Problem aufmerksam zu machen und immerhin verhindert das zehntausende Einwegbecher nach den Shows einfach im Müll landen.
Wie wichtig ist es, das die Musik nicht ein Unterhaltungsmedium dient, sondern auch dazu genutzt wird, um auf Missstände in der Gesellschaft hinzuweisen?
Für uns ist das irgendwie ganz natürlich: Wir sind von Natur aus kritische Menschen, die mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen. Dann ist das ganz normal, dass solche Inhalte ab und zu auch Platz in unseren Songs finden. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat tolle NGO´s wie Ocean Care, Kein Bock Auf Nazis, Pro Asyl oder Viva Con Aqua zu unterstützen, ist das einfach eine prima Sache