(c) Marcus Hafner

Hey Casually Dressed, wollt ihr euch kurz vorstellen?

Hi, wir sind Laurin (Gitarre) und Timo (Gesang, Gitarre), zwei Viertel von Casually Dressed, eine Band aus Freiburg/Heuweiler/Hamburg!

Wie würdet ihr euren Sound beschreiben und welche Künstler*innen haben diesen beeinflusst?

Timo: Ich glaube, der meiste musikalische Einfluss ist und war unterbewusst. Wahrscheinlich sind wir genauso vom Emo/(Pop-)Punk der 90er und 2000er beeinflusst wie von Britney Spears oder den Backstreet Boys. Definitiv haben uns aber die Bands beeinflusst, mit denen wir über die Jahre getourt haben, Freiburger wie auch internationale Bands. Zwei Wochen lang immer wieder dasselbe Set von einer fantastischen Band live zu sehen – das beeinflusst auf jeden Fall!

Anfang des Jahres habt ihr euer 10 jähriges Bandbestehen mit einem „Secret Concert“ gefeiert. An dieser Stelle nochmals Glückwünsche! Was können wir in eurem Jubiläumsjahr noch von euch erwarten?

Timo: Danke!! Wir arbeiten an unserer ersten Langspielplatte. Das braucht echt seine Zeit, weil wir auch auf der Produktionsseite fast alles selbst machen, was einerseits super ist, aber auch natürlich anstrengend und zeitintensiv, zumal wir jetzt auch nicht mehr alle an einem Ort wohnen. Wir haben auch immer wieder Abstand zu den Songs genommen, um sie dann wieder frisch beurteilen zu können. Es wird aber auf jeden Fall dieses Jahr soweit sein und mit der Platte kommen natürlich auch Touren.

Welches war euer wichtigster Moment in eurer Bandgeschichte?

Laurin:
– 1. Auf der ersten UK Tour in Aberdeen zu spielen und sich klar zu werden, dass man noch nie so weit von zuhause weg gespielt hat und das alles selbst hinbekommen hat. Klingt jetzt etwas banal, vor 6 Jahren aber durchaus bedeutsam!

– 2. Nach 10 Jahren Bandgeschichte zu realisieren, dass alle immer noch Lust haben das Rad in Bewegung zu halten.

In Freiburg werden kleine Locations immer weniger. Wie seht ihr die Situation und die Zukunft für Bands in Freiburg?

Laurin: Es wird nicht leichter werden! Venues wie das White Rabbit, die einen wahnsinnigen Beitrag für Bands, kleine Veranstalter und unkommerzielle Kulturschaffende bieten, sind in einer Stadt wie Freiburg sehr schwer zu ersetzen. Aber: Solange weiter engagierte und ambitionierte junge Bands nachkommen, werden sich auch Wege finden, wo diese spielen können – und mit der Neuformierung von Multicore e.V. und der just genehmigten Förderungen ähnlicher Vereine kann doch etwas bewirkt werden. Für unsere „Szene“ ist das wichtigste aber: Aktiv bleiben! Konzerte selbst veranstalten, Bands einladen, selbst mal rauskommen, sich gegenseitig helfen – diese Grundgedanken (des DIY) sollten auch bei der aktuellen Lage nie verloren gehen.